Storytelling im Hotelmarketing

Abendliche Stimmung mit einer brennenden Feuerschale. Eine Frau und 3 Männer sitzen lachend um die Feuerschale und stoßen mit einem Bier auf diesen großartigen Moment an.

Es gibt Hotels, die vergisst man nicht. Nicht, weil sie die größte Spa-Landschaft oder den besten Cappuccino hatten. Sondern weil man etwas gespürt hat. Etwas, das man nicht auf der Buchungsplattform filtern kann. Wärme. Haltung. Atmosphäre. Ein Lebensgefühl. Manchmal weiß man gar nicht genau, warum es einen so berührt hat – und genau das ist der Zauber. Das ist Storytelling.

Viele verstehen darunter das Aufschreiben der Hotelgeschichte auf der „Über uns“-Seite. Aber wahres Storytelling ist mehr. Es ist die Kunst, die Seele eines Hauses sichtbar zu machen – in jeder Begegnung, jedem Bild, jedem Satz. Es ist das unsichtbare Versprechen, das ein Gast von der ersten Suche bis zum Abschied mitnimmt. Storytelling bedeutet, Botschaften nicht als trockene Fakten zu präsentieren, sondern sie in eine Geschichte einzubetten, die Emotionen weckt und im Gedächtnis bleibt. Für uns heißt das: Wir erzählen von Menschen, Orten und Momenten – nicht nur von Quadratmetern, Sternebewertungen und Frühstücksbuffets.

Warum ein Hotel mehr braucht als gute Bewertungen

In einer Welt voller Hotelvergleiche, Bewertungsportale und Buchungsplattformen reicht es nicht mehr, nur „schöne Zimmer“ oder eine „Top-Lage“ anzubieten. Lage, Ausstattung, Preis – das alles ist wichtig, aber austauschbar. Das, was bleibt, lässt sich nicht messen. Simon Sinek nennt es den „Golden Circle“: Beginne mit dem Warum. Warum gibt es dieses Hotel? Welche Idee oder welcher Traum stand am Anfang? Warum sollten Menschen genau hier ihre Zeit verbringen? Dieses „Warum“ ist der Kern. Aus ihm entstehen Geschichten, die Gäste berühren – weil sie spüren, dass sie echt sind.

Die Seele des Hauses sichtbar machen

Die wahre Quelle jeder guten Geschichte liegt nicht in der Marketingabteilung, sondern in der DNA des Hauses. In den Menschen, die es prägen. In den Werten, nach denen hier gearbeitet wird. In der Haltung, mit der Gäste empfangen werden. Ob ein Haus modern-urban, naturverbunden oder traditionsbewusst ist – das sind keine Schlagworte, sondern Fäden im Gewebe einer lebendigen Markenpersönlichkeit. Wer seinen Kern kennt, erzählt keine lose Sammlung netter Episoden. Er erzählt eine große, zusammenhängende Geschichte. Eine, die Sinn macht – und Sinn gibt.

Mehr als Marketing – ein echtes Versprechen

Freundlichkeit ist selbstverständlich, ein gutes Produkt auch. Aber ohne erkennbare Persönlichkeit bleibt ein Hotel ein Ort unter vielen. Storytelling ist das, was Gäste dazu bringt, nicht nur wiederzukommen, sondern ihre Erlebnisse weiterzuerzählen. Es macht aus Kunden Botschafter. Gerade in der Hotellerie, wo Erlebnisse im Vordergrund stehen, ist diese Art der Kommunikation unschlagbar. Denn Gäste buchen keine Betten – sie buchen ein Gefühl.

Eine Geschichte, die überall mitschwingt

Storytelling ist mehr als ein schönes Foto auf Instagram. Es ist ein roter Faden, der sich durch alles zieht: die Website, Social-Media-Beiträge, die E-Mail vor der Anreise, den Willkommensgruß im Zimmer. Jeder Moment ist ein Kapitel. Und jedes Kapitel muss zum Kern passen. Steht das Hotel für Abenteuer, dann sollte sich das im Frühstücksbuffet genauso widerspiegeln wie in der Tonalität der Gästekommunikation. Steht es für Ruhe und Rückzug, dann spürt man das schon in der Bildsprache. Konsistenz ist der unsichtbare Kitt, der alles zusammenhält.

Beispiele aus unserem täglichen Tun gibt es Zahlreiche. Bei der Entwicklung des mama thresl in Leogang haben wir das Storytelling rund um das Lebensgefühl „urban soul meets the alps“ inszeniert – ein stringent durchgezogenes Konzept, das sich von der Architektur über die Kommunikation bis zur Handschrift der Speisekarte zieht. Beim Stäfeli – Relais du Silence in Lech am Arlberg stand die Erzählung vom kleinen feinen Refugium für stille Genießer im Mittelpunkt – ein Ort, an dem Ruhe, Herzlichkeit und persönlicher Rückzugsraum spürbar erzählt und bewusst gelebt werden. Beim Hotel Bergbaur im Salzburger Pinzgau steht das „Crazy‑Farming‑Hotel“ im Zentrum der Geschichte: Eine liebevoll verrückte Farmer‑Family, Authentizität pur, eingebettet in ein ländlich-jazzig-lässiges Setting, regionale Produkte und nachhaltige Werte.

Fazit

Storytelling im Hotelmarketing ist kein Beiwerk, sondern Fundament. Es ist der Schlüssel zu einer unverwechselbaren Marke, die mehr ist als ein Name und ein Logo. Wer seinen Markenkern kennt und ihn in jedem Detail lebt, erzählt keine Werbegeschichte – sondern lädt Menschen ein, Teil einer Geschichte zu werden. Und vielleicht beginnt genau hier Ihr nächstes Kapitel: mit der Frage, warum es Ihr Hotel gibt – und dem Mut, diese Antwort sichtbar zu machen.

Unsere Aufgabe ist es, genau diese Geschichte zu finden. Wir hören zu, tauchen ein, stellen die richtigen Fragen und arbeiten so die einzigartige Geschichte jedes Hauses heraus. Diese Geschichte erzählen wir nicht nur in schönen Worten, sondern inszenieren sie über alle Kanäle hinweg. Es entsteht ein roter Faden durch alle Bereiche eines Hotels und entlang der gesamten Kommunikation. So wird aus einer Unterkunft ein Sehnsuchtsort, aus einem Aufenthalt ein unvergessliches Erlebnis – und aus einem ersten Klick eine langfristige Beziehung.

TEXT/ Hotelmarketing Gruppe; Kristina Nagl
FOTO/ Verwolf; Wolfgang Scherzer
MEHR/ www.hotelmarketing.de

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