In der Hotellerie sind Bilder ein zentrales Element, den potentiellen Gast vom eigenen Angebot zu überzeugen. Sie beeinflussen maßgeblich die Buchungsentscheidung. Die HOTELMARKETING GRUPPE hat nachgefragt, worauf es bei guter Hotelfotografie ankommt. Ein Gespräch mit Günter Standl, der seit 20 Jahren auf Reisereportagen und Hotelfotografie spezialisiert ist.
Günter, du arbeitest seit Jahren für große Magazine und Hotels weltweit als Fotograf. Wie bist du zur Hotelfotografie gekommen?
Angefangen habe ich mit Reisereportagen für Zeitschriften und Magazine, später habe ich auch vermehrt im Bereich Food, Architektur und Interieur gearbeitet und schließlich Mitte der 2000er Jahre hat sich aus einem außergewöhnlichen Hotelprojekt, das ich geshootet habe, der Schwerpunkt Hotelfotografie entwickelt.
Wie hat sich deiner Meinung nach die Hotelfotografie in den letzten zehn Jahren verändert?
Technisch gesehen wurde früher viel mehr mit künstlichem Licht und überinszenierten Fotos mit Models gearbeitet. Jetzt ist ein natürlicher, emotionaler Look angesagt. Da ich aus der Magazinfotografie komme, ist mir dieser Anspruch sehr geläufig. Außerdem hat sich der Einsatzbereich der Fotos stark gewandelt. Social Media, Webseite, Broschüren und PR-Bilder für Magazine verlangen je nach einer eigenen Bildsprache. Das sollte ein Fotograf immer im Blick haben.
Wie kann ein Hotelshooting optimal vorbereitet werden?
Das Hotel sollte in Absprache mit der PR- und Marketingagentur einen Shootingplan erstellen: Welche Themen sollen umgesetzt werden, mit ungefährem Zeitplan und genauer Aufstellung der Räumlichkeiten, der benötigten Accessoires, eventueller Models und Mitarbeiter.
Welche Probleme kommen bei Hotelshootings immer wieder vor?
Ein Problem, das immer wieder auftaucht, sind kaputte Leuchtmittel im Innen- und Außenbereich des Hotels. Auch bei den Bettlaken ist gerne Luft nach oben, das heißt Falten und knitterige Bettwäsche sehen auf einem Foto nur mäßig attraktiv aus. So etwas beansprucht vor Ort viel unnötige Zeit und ließe sich im Vorfeld einfach vermeiden.
Was ist die besondere Herausforderung bei der Hotelfotografie für den Fotografen?
Hotelfotografie hat sehr viele Facetten. Zuerst einmal muss die Hardware, das Hotel an sich in seiner Besonderheit und Einmaligkeit erfasst werden. Dann gibt es viele Spezialbereiche wie Food, Architektur und Interieur, Wellness, People und Lifestyle, die entsprechend umgesetzt werden müssen. Dafür braucht ein Fotograf viel Know-how und Gespür. Ich versuche immer die Seele eines Hotels einzufangen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Günter Standl fotografierte kürzlich für die HOTELMARKETING GRUPPE die neuen Zimmer des schönen Relais-Chalet Wilhelmy in Bad Wiessee am Tegernsee. Er ist seit vielen Jahren als Fotograf für Hotels und Reisereportagen in der ganzen Welt unterwegs. Mit seinem präzisen Auge für Szenerien und Menschen schafft er es, die Realität mit all ihren Stimmungen einzufangen. Seit Gründung der HOTELMARKETING GRUPPE zählt Günter Standl zu unseren festen Partnern. Wir schätzen seine professionelle unkomplizierte Arbeitsweise und ihn als Menschen.